Daten:
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Typ: | | VII C |
Bauauftrag: | | 23.09.1939 |
Bauwerft: | | Krupp Germaniawerft, Kiel |
Serie: | | U 201 - U 204 |
Baunummer: | | 631 |
Kiellegung: | | 18.03.1940 |
Stapellauf: | | 10.02.1940 |
Indienststellung: | | 22.03.1941 |
Indienststellungskommandant: | K | Hans-Heinz Linder |
Feldpostnummer: | | 38859 |
Kommandanten:
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22.03.1941 - ??.09.1942 | K | Hans-Heinz Linder |
??.09.1942 - 02.06.1943 | K | Günther Poser |
Feindfahrten:
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Anzahl Feindfahrten: | 9 |
Versenkte Schiffe: | 9 |
Versenkte Tonnage: | 34.596 BRT |
Beschädigte Schiffe: | 4 |
Beschädigte Tonnage: | 34.366 BRT |
Detailangaben der Feindfahrten:
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1. Feindfahrt: 17.06.1941 - 23.07.1941
Unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
17.06.1941 aus Kiel ausgelaufen
Operationsgebiet: Mittlerer Nordatlantik
23.07.1941 in Brest eingelaufen
2. Feindfahrt: 11.08.1941 - 17.09.1941
Unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
11.08.1941 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik südwestlich von Island
17.09.1941 in Brest eingelaufen
3. Feindfahrt: 16.10.1941 - 13.11.1941
Unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
16.10.1941 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik westlich von Irland und Neufundland
13.11.1941 in Brest eingelaufen
4. Feindfahrt: 13.12.1941 - 27.12.1941
Unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
13.12.1941 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik westlich von Gibraltar
27.12.1941 in Brest eingelaufen
5. Feindfahrt: 01.03.1942 - 26.04.1942
Unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
01.03.1942 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Westatlantik, USA Ostküste
26.04.1942 in Brest eingelaufen
6. Feindfahrt: 27.05.1942 - 25.07.1942
Unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
27.05.1942 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Westatlantik, USA Ostküste, Long Island (dort Anlandung von 9 Saboteuren) und Mittelatlantik
25.07.1942 in Brest eingelaufen
7. Feindfahrt: 06.09.1942 - 25.10.1942
Unter Kapitänleutnant Günther Poser
06.09.1942 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Westatlantik, Karibik und südöstlich Trinidad
25.10.1942 in Brest eingelaufen
8. Feindfahrt: 12.01.1043 - 26.03.1943
Unter Kapitänleutnant Günther Poser
12.01.1043 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Mittelatlantik, Kanaren und Azoren
26.03.1943 in Brest eingelaufen
9. Feindfahrt: 29.04.1943 - 02.06.1943 +
Unter Kapitänleutnant Günther Poser
29.04.1943 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik, südöstlich Kap Farewell und Grönland
02.06.1943 Verlust des Bootes
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Schicksal:
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Datum: | | 02.06.1943 - 00:30 Uhr |
Letzter Kommandant: | K | Günther Poser |
Ort: | | Im Nordatlantik südöstlich Kap Farewell |
Position: | | 56°12'N-39°52'W |
Planquadarat: | | AK 4114 |
Versenkt durch: | | Durch Wasserbomben und Artillerie der brt. Sloop "HMS Starling" versenkt |
Tote: | | 18 |
Überlebende: | | 30 |
Detailangaben:
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U 202 war bereits am Vortag bei der Abgabe eines Funkspruches mit Huff-Duff von der "HMS Starling"
der 2. Support Group unter dem "U-Boot-Killer" Capt. Walker eingepeilt worden.
Bericht des Kommandanten Kapitänleutnant Günther Poser:
U 202 lief am 29.04.1943 mit Operationsgebiet Nordatlantik aus Brest aus. Vom B.d.U. war ein
Großeinsatz im Mai gegen die England-Konvoi-Route geplant. Der Marsch durch die Biskaya
wurde bei ziemlich gutem Wetter unter häufiger Feindeinwirkung aus der Luft durchgeführt.
Die Besatzung spielte sich schnell ein und bestätigte den hohen Kampfwert des Bootes. Im
mittleren Nordatlantik wurde kein Verkehr und nur geringe Abwehr angetroffen, und der Weg in den
Raum südlich Grönland-Island ohne besondere Ereignisse zurückgelegt. Ein dort aus-
und einlaufendes Geleit konnten wegen starker Luftabwehr, schlechten Wetters und ausbleibenden
Fühlungshalter-Meldungen von uns nicht erfasst werden.
Etwa Mitte Mai 1943 wurde alle im
Nordatlantik stehenden Boote in großen Aufstellungen zum Einsatz auf die gemeldeten Geleitzüge
zusammengezogen. Das Auf- und Abstehen im zugeteilten Operationsraum etwa 300 Seemeilen südlich
der Spitze Grönlands verlief außer zeitweiliger Funkortung ohne besondere Ereignisse.
Am 01.06.1943 gegen 12:45 Uhr wurde eine sich schnell nähernde Mastspitze gemeldet. Ich lief
ab und beobachtete in Null-Lage ein Fahrzeug mit breiter Brücke und daneben ein Zerstörermast.
Da ich nicht schnell genug ablaufen konnte, tauchte ich und machte zum Schuß klar. Bei der
Annäherung der Fahrzeuge stellte ich zwei, in Schlangenlinien fahrende Zerstörer-ähnliche
Boote fest und lief mit etwa 4-5 Hektometer auf ein Fahrzeug zum Angriff. Kurz vor dem Schuß
setzte das gegnerische Boot Gefechtsstander und drehte spitz auf die Tauchstelle zu. Ich ging auf
Tiefe, bekam aber auf 70 Meter gut gezielte Wasserbomben, die Ausfälle hervorriefen. In der
anschließend von mehreren Fahrzeugen (es waren 4 Sloops der bekannten U-Jagdgruppe des Capt.
Walker) mit einem neuen, teppichartigen Verfahren durchgeführten, mehr als 15 stündigen
Verfolgung bewiesen Boot und Besatzung höchsten Kampfwert. Während der Verfolgung pendelte
U 202 ständig um 200 Meter Wassertiefe und nahm trotz schwerster Schläge nur wenig Wasser.
Zur Zeit der wahren Mitternach (04:00 Uhr deutscher Zeit), nach Aussetzen der Wasserbomben-Verfolgung,
aber weiterer Beobachtung musste ich als letzte Möglichkeit versuchen, das Boot duch Ablaufen
über Wasser dem Feinde zu entziehen. Trotz noch vorhandener Reserven für etwa 3-4 Stunden
war das Boot jedoch in seiner labilen Lage (wegen freien Wassers, leerer Regelbunker und Zellen)
nicht mehr lange zu halten. In meinem Entschluss aufzutauchen, bestärkte mich die für
ein Ablaufen günstige Wetterlage (Bodennebel und kein Mond). Nach dem Auftauchen Befehl
zum Klarmachen des Bootes und Ablaufen. Ich beobachtete folgende Lage: Windstille, Dünung,
dünne geschlossene Wolkendecke, durch welche das Nordlicht stark hindurch schien und sie
Nacht grau erhellte, sehr gute Sicht, recht achteraus Sloop mit 10-15 hm Abstand, Nullage, an
Steuerbord querab eine weitere Sloop, sehr weit ab. Ich ging sofort auf hohe Fahrt und befahl das
schnelle Tauchklarmachen des Bootes, während die Sloop einen Leuchtgranatenvorhang recht
voraus schoss und ihr Granatfeuer eröffnete. Das Boot hatte trotz Nachblasens mit
Luft durch tief eingetauchtes Heck schlechte Fahrtlage. Die Sloop kam schießend auf. Da die
Möglichkeit das Ablaufens aussichtslos wurde, für Geschütz oder Torpedo keine
Einsatzbedingung vorlagen, das Boot aber vor Ablauf mindestens einer Stunde nicht wieder tauchklar
war, sah ich mich schließlich nach einigen deckenden Salven aus sehr geringer Entferung
gezwungen beizudrehen, und befahl schnellstens das Aussteigen. Beim Beginn des Aussteigens erhielt
der Turm den ersten Treffer. Die Besatzung suchte Schutz vor dem heftigen Feuer hinter der Turmverkleidung.
Die Sloop umfuhr U 202 in geringer Entfernung und schoss mit schwerem MG-Feuer diejenigen Männer
zusammen, die nicht schnell genug Deckung gefunden oder ins Wasser gesprungen waren (Wassertemperatur
betrug etwa +4 Grad) und warf Wasserbomben zwischen die Schwimmenden. 16 Mann wurden dabei
verwundet. Ich selbst versuchte, in der Zentrale das Boot zu versenken, was erst später gelang.
Besonders ausgezeichnet haben sich dabei durch ruhige Umsicht und Verantwortungsgefühl neben
anderen Leutnant zur See Brackmann, Obermaschinist Unterdoerfer, Maschinenmaat Schöder und
Gefreiter Müller. Als Oberdeck und Brücke geräumt und der größte Teil der
Besatzung von der sehr nahe gestoppt liegenden und einer weiter entfernt liegenden Sloop aufgenommen
worden war, verließen Obermaschinist Unterdoerfer, Maschinenmaat Schröder und ich das
schnell sinkende U-Boot.
Inzwischen wurde bekannt, dass die "HMS Starling" 15 Mann
von U 202 gerettet hatte, während die etwas weiter ab stehende "HMS Wild Goose" 2 Offiziere
und 10 Mann von U 202 aufgenommen hatte. Wenig später näherte sich die "HMS Starling"
den letzten drei Männern von U 202, die noch im Wasser schwammen. Der Kommandant der "HMS Starling",
Capt. Walker, fragte die noch im Wasser schwimmenden welche Nummer das U-Boot und wer der
Kommandant war. Als er keine Antwort erhielt, entschied sich Capt. Walker, die Männer nicht zu
retten. erst danach erfuhr Walker, dass die "HMS Starling" U 202 versenkt hatte und der Kommandant
Kapitänleutnant Günther Poser war. Daraufhin gab Walker den Befehl zur Rettung der letzten
drei Schiffbrüchigen von U 202. |
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